Geeignet auch für empfindliche Menschen
Allergiker wissen gleich, wovon die Rede ist: Schwefel tut nicht jedem gut. Auch deshalb bieten wir immer mehr Bioweine an, die ganz ohne zugesetzte Sulfite auskommen. Denn neben den echten Sulfit-Allergikern gibt es zahlreiche Menschen, die diesem Stoff gegenüber "nur" unter einer Unverträglichkeit leiden. Das kann sich aber durchaus in Symptomen äußern, die denen bei einer akuten Lebensmittelallergie ähneln. Übelkeit und Erbrechen kommen hier genauso vor wie Krämpfe und Durchfälle. Häufig treten nach dem Konsum von sulfithaltigen Lebensmitteln wie geschwefelten Trockenfrüchten, Fruchtsäften oder Wein auch asthmatische Beschwerden, Kopfschmerzen und Benommenheit auf. Seltener, aber ebenfalls möglich sind Juckreiz und Schwellungen an Händen und Füßen. Auch über Völlegefühl und Herzrasen wird berichtet. Diese unangenehmen Nebenwirkungen lassen sich leicht vermeiden, indem man das heimische Regal mit hochwertigem Wein ohne Sulfite bestückt.
Es geht auch ohne Schwefel
Naturgemäß enthält zwar jeder Wein, ob rot, rosé oder weiß, eine geringe Menge an natürlichen Sulfiten, die beim Prozess der Gärung von selbst entstehen. Das ist ganz normal und nicht zu vermeiden – wobei Weißwein naturgemäß deutlich weniger natürlichen Schwefel enthält als Rotwein. Warum aber den Schwefelgehalt im Wein noch künstlich erhöhen, wenn es doch auch ohne geht? Wir von Vinoverde haben uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden Weine von größter Reinheit anzubieten, angefangen bei edlen Rotweinen über spritzige Rosé- und Weißweine bis hin zu elegantem Prosecco und sogar echtem Champagner. Dass diese alle aus biologischem oder sogar biodynamischen Anbau stammen, ist für uns selbstverständlich. Das heißt auch, dass weder beim Anbau noch bei der Verarbeitung unserer Produkte umweltschädliche chemische Substanzen zum Einsatz kommen.
Schwefel auf hoher See
Die Idee, Weinfässer vor dem Befüllen mit Schwefelplättchen auszuräuchern, hatten schon die alten Griechen und Römer. Mit dieser Methode schützten sie ihre Holzfässer vor Schimmelbefall. Holländische Seefahrer griffen diese Konservierungsmethode im 17. Jahrhundert auf, allerdings weniger, um die Fässer zu schützen – ihnen ging es vielmehr um deren Inhalt. Auch sie räucherten ihre Fässer mit einem Schwefeldocht aus, bevor sie diese mit Wein befüllten. Damals war das nötig, damit der Wein auf langen Seefahrten nicht "umkippte" und essigsauer am Ziel ankam. Denn allzuoft hatten Bakterien aus dem guten Tropfen Essigsäure gemacht. Viele Fässer musste verloren gegeben werden – ein empfindlicher Verlust nach einem derart langwierigen und aufwändigen Transport. Schwefel verhindert übrigens auch eine Oxidation des Weines, wenn dieser mit Sauerstoff aus der Luft in Kontakt kommt. Alles gut und schön – aber eben nicht unbedingt nötig.
Wein ganz ohne zugesetzte Sulfite
Seit dem Jahr 2005 besteht für alle Winzer die gesetzliche Pflicht, den im Wein enthaltenen Schwefel auf dem Etikett zu deklarieren, sofern der Wein über 10 Milligramm Schwefel pro Liter aufweist. Seitdem findet sich auf vielen Flaschen der Hinweis "Enthält Sulfite". Dies gilt sowohl für konventionell als auch für biologisch erzeugte Weine. Dabei liegt der gesetzlich erlaubte Höchstwert an Schwefel für Biowein deutlich niedriger als für konventionell angebaute Weine. Biodynamische Weine schneiden noch einmal besser ab, was ihren Sulfitgehalt angeht. Das ist alles gut so, doch es geht eben auch völlig ohne von außen zugesetzte Sulfite. Bioweine werden oft mit einem perfekt abdichtenden Schraubverschluss statt mit einem herkömmlichen Korken verschlossen, und das hat gute Gründe. Bröselt der Korken unmerklich oder hat er winzige Risse, kommt der Wein unerwünscht mit der Luft von außen in Kontakt – dann oxidiert er oder wird mit Bakterien verunreinigt, die ihn munter weitergären lassen. In diesem Fall braucht es den zusätzlichen Schwefel, der so bereitwillig wie kein anderer Stoff mit dem Sauerstoff reagiert, damit der Wein nicht sofort verdirbt. An einem gut sitzenden Schraubverschluss aber kommt kein Lüftchen vorbei, und der Wein bleibt frisch und sauber, auch ohne Schwefel. Derart gut verschlossen, lässt sich Wein ohne Sulfite bis zu drei Jahre lang lagern, ohne an Charakter und Aroma einzubüßen. Den meisten Menschen schmeckt er aber so gut, dass er gleich getrunken wird.
Bioweine an der Weltspitze
Ein guter Verschluss ist aber noch nicht alles: Im Allgemeinen kann man sagen, dass Biowein – auch bedingt durch seinen schonenden, geduldigen Anbau – aus gesunden, kräftigen Trauben gewonnen wird, die ihrerseits auf gesunden, vitalen Böden wachsen. Mittlerweile kann der biologische Weinbau aus einer jahrzehntelangen Erfahrung schöpfen, die immer wieder neue, hilfreiche Erkenntnisse zu Tage fördert. Biologischer Anbau nimmt meist mehr Zeit in Anspruch als ein umweltschädigender, der auf möglichst schnelle Massenproduktion setzt. Nicht nur auf die Pflege des Rebenlaubs wird im biologischen Weinbau außergewöhnlich viel Zeit verwendet. Da verwundert es kaum, dass der Bioweinbau etliche der am höchsten bewerteten Weine der Welt hervorgebracht hat. Das ist aber nur einer von vielen Gründen, um stolz zu sein. Eine natürliche Begrünung der Weinberge und der Verzicht auf Spritzmittel sowie auf chemischen Dünger sorgt für ein intaktes Ökosystem in und um den Weinberg. Die hier lebenden Tiere und Pflanzen sind vielfältig und halten sich gegenseitig im Gleichgewicht. Wenn eine Traube einen derart gesunden "Körper" mit auf den Weg bekommt, dann kommt sie bei der richtigen Behandlung später auch gut ohne zugesetzte Sulfite aus.
Da die Weintrauben bereits Schwefel in geringen Konzentrationen enthalten gibt es keinen komplett schwefelfreien Wein. Weine ohne Schwefelzusatz in der Herstellung erkennen Sie an den Hinweisen auf dem Etikett bspw. "ohne SO2-Zusatz". Wir geben bei unseren Weinen die genauen Schwefelwerte an, so dass Sie die Weine entsprechend einschätzen können. Generell enthält Weißwein weniger Sulfite als Rotwein. Da die Maischestandzeit kürzer ist und die Extraktion des Schwefels aus den Schalen nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Eine aufwändige Herstellung sichert die Qualität
Dennoch kann Wein ohne Schwefel nur von ausgesprochenen Spezialisten produziert werden. Die Herstellung eines solchen Weins ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden, etwa bei der Traubenlese. Hier muss wirklich jede faule oder schimmelige Traube penibel per Hand aussortiert werden. Eine schnelle Lese per Traubenvollernter, einem speziellen Traktor, verbietet sich hier also völlig. Tannine – das sind spezielle weintypische Gerbstoffe – konservieren den Wein von Natur aus gut. Man erkennt sie am typisch pelzigen oder trockenen Mundgefühl, das bei erfahrenen Weintrinkern sehr beliebt ist. Vor allem in diversen Rotweinen sind Tannine reichlich vorhanden, da für ihre Gewinnung auch Traubenhäute und Kerne mitverarbeitet werden. Deshalb ist es leichter, einen Rotwein ohne zusätzliche Sulfite herzustellen als einen gleichartigen Weißwein.
Die Mühe lohnt sich
Die Mühe lohnt sich in jedem Fall. Ergebnis der intensiven Arbeit sind hervorragende ungeschwefelte Weine, die beim direkten Vergleich mit geschwefelten Weinen bestens abschneiden. Ungeschwefelte Weine sind lebendig und dürfen sich weiterentwickeln. Oft reifen sie wunderbar weiter. Weine ohne zugesetzten Schwefel bestechen mit einem ganz besonderen, vor allem im Rotweinbereich unverwechselbaren Mundgefühl. Die Struktur des Weines ist oft mürber, saftiger und voller. Und da immer mehr Winzer gute Erfahrungen mit der Erzeugung von schwefelarmem Wein machen, werden die Weine ohne So2-Zusatz im Geschmack immer besser. So auch die ersten Weine des Jahrgangs 2021. Das Fazit: Wein ohne Schwefel bereitet selbst Allergikern kein Kopfzerbrechen, sondern puren Genuss. Hier geht es zu unserem Wein ohne Sulfite