Gut zu wissen 01: Rosé, Rosato und Rosado

Gerade im Sommer erfreuen sich Roséweine großer Beliebtheit. Die Weine mit ihren fruchtig frischen Aromen bieten unbeschwerten Genuss und begleiten Gegrilltes ganz hervorragend.

Rein technisch betrachtet, zählt die Erzeugung eines duftig frischen Roséweins mit zu den anspruchsvollsten Aufgaben eines Winzers, da selbst kleine Fehler in den feinen Aromen unmittelbar zu erkennen sind.

Grundlage für Roséweine sind Rotweintrauben. Diese werden angequetscht, im Fachjargon „gemaischt“ und für einen kurzen Zeitraum von maximal zwei Tagen auf der Maische stehen gelassen, damit sich nur wenig Farbe aus der Beerenhaut lösen kann. Für die Aufnahme der Aromen aus den Beerenschalen reicht dieser Zeitraum aus. So entstehen – je nach Rebsorte – herrliche lachs- bis erdbeerfarbene Weine, die mit ihren Aromen von roten Sommerfrüchten und oftmals auch einer würzigen Komponente begeistern. Mit der wachsenden Beliebtheit der Roséweine wurde auch das farbliche und geschmackliche Spektrum immer größer: Die Roséweine sind mal leicht und erfrischend, mal fruchtbetont mit einem Tick Restsüße oder auch mal hochklassig mit feinwürzigen, herben Anklängen.

Wichtig für den Rosé-Genuss ist die ideale Trinktemperatur. Je nach Rosétyp sind dies 8 bis 12 °C. Je wärmer er serviert wird desto süßlicher und alkoholischer wirkt er, je kühler desto frischer wirken Säure und Fruchtnoten. Da Roséweine häufig draußen auf der Terrasse, im Garten oder beim Picknick getrunken werden gilt es die erreichte Temperatur zu halten. Dafür bieten sich Kühlmanschetten oder Weinkühler an. Es gilt auch zu beachten, dass sich Wein schon beim Einschenken in das Glas um circa 1 bis 2 Grad erwärmt, so dass er im Zweifel eher zu kühl als zu warm sein sollte. Spätestens in der Hand erwärmt er sich weiter und kann so auf eine höhere Temperatur gebracht werden, wenn dies gewünscht ist.

Der Ausbau von Roséweinen hat sich in den letzten Jahren stark verbreitet, so dass es nicht nur hierzulande innovative Roséweine gibt, sondern beispielsweise auch in Chile oder Südafrika. In Frankreich werden klassischer Weise die Rebsorten Grenache, Syrah, Pinot Noir, Cabernet Franc sowie seltener Cabernet Sauvignon für die Rosébereitung verwendet, aus Südafrika stammen leckere Pinotage Rosés und in Deutschland sind die Weine quasi fest in der Hand des Spätburgunders. Für den italienischen Rosato werden die Rebsorten Nero d`Avola, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon bevorzugt verwendet. In Spanien werden Rosado vornehmlich aus Monastrell, Garmendia und Tempranillo gemacht.


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